Online-Mentoring in Corona-Zeiten: Unsere Weichenstellungs-Workshops
Unser drittes Projektjahr hat unter ganz neuen Umständen gestartet.
Kurz zur Einordnung: Das Mentoring-Konzept, welches in den letzten beiden Jahren erarbeitet wurde und sich bewährt hat, musste noch einmal umgedacht werden, weil sich die Rahmenbedingungen verändert haben. Eine umfassende digitale Umsetzung des Projekts bzw. das Online-Mentoring wurde erforderlich.
Aber nicht nur das Projekt konnte ausschließlich online stattfinden. Bei unseren neuen MentorInnen und Mentees war die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie die Uni oder die Berufsschule nur kurz – wenn überhaupt – von innen gesehen haben. Ein Treffen face-to-face untereinander war meist aufgrund der Situation nicht möglich. Mir und wahrscheinlich den meisten würde es im ersten Moment befremdlich erscheinen, jemanden ausschließlich über Online-Treffen kennenzulernen.
Um unsere Tandems zu unterstützen, haben wir: Khalid (mein ehemaliger Mentee), Florian Kirchhöfer, und ich, zwei Workshops konzipiert und durchgeführt.
Der erste Workshop: Online-Mentoring mit MS-Teams
Der erste Online-Workshop behandelte das Thema „Online-Mentoring mit Microsoft Teams“. Ausgangspunkt war zum einen die Frage, wie man denn mit Problemen aus dem Online-Mentoring umgehen könnte und zum anderen, wie MS Teams für das Mentoring genutzt werden kann. MS Teams wurde nach kritischen Überlegungen als Plattform für alle Tandems zur Verfügung gestellt. Zu Beginn differenzierten wir den Begriff Online-Mentoring. Unter den strengen Corona-Beschränkungen umfasst er das reine Distanz-Mentoring, langfristig aber ein hybrides Mentoring, das heißt eine Kombination aus Online und Präsenz. Um auf Probleme, die aus der Ausnahmesituation entstanden sind, einzugehen, wurden Umsetzungstipps entwickelt, entlang derer sich der Workshop vollzog. Ziel war es, möglichst praxis- und tandemnah Lösungsimpulse zu geben. Weitere Details zu dem ersten Workshop folgen bald in einem weiteren Beitrag.
Der zweite Workshop: Sprachförderung im Online-Mentoring
Der zweite Workshop befasste sich mit der Frage, wie man Sprachförderung im Mentoring unter den teils sehr beschränkten technischen Rahmenbedingungen durchführen kann. Ein Laptop, eine stabile Internetverbindung, ein unbeschränktes Datenvolumen, Ruhe zum Lernen und Arbeiten, das Wissen, wie man mit einem Laptop „richtig“ arbeitet… – all diese Dinge sind nicht selbstverständlich. Vielen Schülerinnen und Schülern haben die notwendige Ausstattung und Kenntnisse für die Online-Lehre gefehlt.
Auf Wunsch der Tandems wurde der Fokus auf die Sprachförderung gelegt. Die Aufgabe war es, in der Praxis umsetzbare Fördermöglichkeiten aufzuzeigen. Entstanden ist ein kleiner Methodenkoffer, dessen Inhalte sich an der Lehre „Berufssprache Deutsch“ und den persönlichen Erfahrungen aus dem Mentoring zusammensetzen. Themenschwerpunkte waren: Aufgabenstellungen, Lesen, Schreiben und Wortschatz. Aufbereitet wurden die Überpunkte in Form einer Problemstellung, aus der zugleich auch Zielsetzungen hervorgehen. Darauf folgt kurz die allgemeine Methode in ihrer Theorie und anschließend Umsetzungsideen beziehungsweise konkrete Anwendungsvorschläge.
Im Folgenden ist die Abschlussfolie zu sehen, die noch ein paar allgemeine Handlungsvorschläge beim Telefonieren aufzeigt.
Ein Beitrag von: Katharina Wolf, Studentische Hilfskraft in der Projektorganisation